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Mittwoch, 6. Juni 2018

Hochseesegeln in Süddeutschland

Hochseesegeln in Süddeutschland

Ja richtig gelesen, Hochseesegeln geht auch in Süddeutschland, zwar etwas anders als im Norden Deutschlands aber es geht. Denn während die einen weit raus auf die offenen See fahren, fahren wir einfach an deutschlands höchstgelegenes Segelrevier, den Schluchsee unweit des Feldbergs im Schwarzwald auf 930 Meter über dem Meeresspiegel.

Regatta mit Hindernissen

Da die Regatta an einem langen Wochenende lag, reisten die ersten Segler schon am Donnerstag an um noch ein wenig zu Trainieren. Der Großteil des Feldes Traf dann aber doch erst am späten Freitag Abend oder am Samstagmorgen am Schluchsee ein. Da mussten wir aber feststellen, das ein paar Leute fehlten. Mit der Hilfe des ausrichtenden Vereins konnte dann noch ein Segler gefunden werden, damit wir zumindesteine gültige Rangliste hatten. So ging es dann nach einer kleinen Stärkung und der Steuermannsbesprechung für acht Europes auf Wasser, die zwei fehlenden sollten erst im Laufe des Tages eintreffen, aufs Wasser. Bei zunächst leichten und stark drehenden Winden die für den Schluchsee typisch sind wurde das erste Rennen gesegelt. Dabei wurden die Positionen eher gewürfelt als gesegelt, denn während im ersten Moment die rechte Seite gut war, war es fünf Meter weiter schon wieder schlecht. So konnte man von ganz vorne nach ganz hinten gespült werden, nur um im Ziel dann doch wieder ganz vorne mit dabei zu sein. Umgekehrt ging das ganze natürlich zum Leidwesen einiger auch. Nur Rainer ließ sich von der ganzen Sache wenig beeindrucken und gewann den ersten Lauf souverän. Nach etwas warten ging es dann mit den Läufen zwei und drei bei etwas stärkerem und stabilerem Wind weiter. Dabei gab es in jedem Lauf einen anderen Gewinner. Nach dem Zieldurchlauf ging es dann zurück in den Hafen, wobei es ich auszahlte, wenn man wusste wo man denn am Mittag gestartet war, denn sonst konnte es sehr leicht vorkommen, das man am falschen Clubgelände anlandete. Als auch dieses Hindernis von allen genommen war, gab es, wie eigentlich immer, ein super Abendessen. Am späten Abend gab es dann noch ein Lagerfeuer das auch gut angenommen wurde, da es auf über 900m ü.NN. nunmal doch noch etwas kühler ist als unten im Rheintal.
Der Sonntag begann dann mit einem gemütlichen Frühstück da erst ab zehn Uhr Auslaufbereitschaft war. So kam es dann auch, das die letzten Segler sich erst um kurz nach zehn Segelbereit machten. Wie sich herausstellte war das aber auch nicht schlecht, denn gerade als wir ins Wasser wollten kam eine Europe schon wieder in den Hafen. Wie sich herausstellte mit einem kleinen Schaden am Boot. Schon wieder keine zehn Boote an der Startlinie, Mist! Nachdem das beschädigte Boot begutachtet und das Loch mit etwas Tape vorläufig abgedichtet war und sich der betroffene Segler wieder beruhigt hatte, konnten wir dann endlich die Boote zu Wasser lassen. Wie wir feststellen mussten waren die anderen in dieser Zeit schon zum vierten Lauf gestartet. Bis wir dann am Startschiff waren, war dieser Lauf dann auch schon fast beendet, da uns ein riesiges Flautenloch den weg vom Hafen ins Regattagebiet versperrte. Zum Glück waren sechs Läufe ausgeschrieben, sodass es eigentlich möglich sein sollte, zumindest einen Lauf mit dem vollen Starterfeld zu segeln. Relativ schnell wurde dann auch ein weiterer Start durchgezogen. Da der Wind allerdings nachlies und stark drehte entschied der Wettfahrtleiter, zum Unverständnis einiger den Lauf abzubrechen und uns nach Hause zu schicken. Der erste Frust über das die Regatta nun doch nicht in die Rangliste zählte war dann recht schnell verflogen und die Erkenntnis, dass wir alles versucht haben und dann das Glück einfach nicht auf unserer Seite war überwog. Alles in Allem war es aber dann doch ein schönes Wochenende mit bestem Wetter im Schwarzwald.

Den Sieg konnte sich Henry vor Jano und Hans sichern. Außerdem noch nochmal ein großes Dankeschön an den Segelverein Schluchsee für die Ausrichtung der Regatta und die Mithilfe.

Christian GER 135