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Montag, 20. Januar 2020

Jugendeuropameisterschaft 2018 Teil 3

Tag 7 - 9.Juli


Der Morgen begann wieder mit dem lästigen hineinquetschen in unsere Neos und der sich breitmachenden Hektik letzte Sachen fürs Segeln zusammen zu suchen.
Für uns hieß es um 10 Uhr unsere Falle eines letzten Checks zu unterziehen, um maximale Segelfläche zu nutzen, was natürlich wieder zu besserem Bootsspeed führt. 
Nach einer terminlichen Kollision mit den Masters Seglern verschoben wir unsere Auslaufzeit auf 13 Uhr, dann aber pünktlich und tutti kompleti mit den Booten im Wasser. 


Draußen feilten wir weiter an unserem inzwischen schon fast liebgewonnenen Thema, dem Bootsspeed. Mit wenig Wind versuchte eben jeder sein Bestes, nach vergangenen 4 Tagen Training, zu geben.
Da die gesamte Motivation nicht mehr all zu groß war, einen Tag vor Wettfahrtbeginn noch drastisch Sachen zu verbessern, hätte wir den Tag wahrscheinlich besser an Land mit Regenerierung oder mit einem Teil in den Booten und dem anderen auf dem Trainerboot verbracht. 
Aber was der Trainer sagt ist schließlich Gesetz. 

Manche konnten ihren Speed noch verbessern, die anderen haben als Referenzpunkte eine ganz gute Figur abgegeben. 

 



Nach dem Segeln hieß es dann erstmal duschen und etwas hübsch machen für unsere Eröffnungsfeier und Siegerehrung der Masters.
Den restlichen Abend waren wir, entgegen der Hochleistungseinstellung unsererseits, ganz normal spät im Bett nach einer Portion Bratkartoffeln und nachfolgenden Spagetti Carbonara. 



Tag 8 - 10.Juli


Der erst Wettfahrttag startete eigentlich mit unserer fast eingespielten, oder eben auch nicht eingespielten, Morgenroutine. Letztes Studieren von Windvorhersage am weißen Wettfahrtzelt, Abdecken unserer Boote, natürlich auch mit letzten Kontrollen von Splinten und sonstigen Kleinteilen prägten unseren Morgen.

Dann ging es, zur Einstimmung auf den ernsteren Teil des Ganzen, zum Briefing mit allen Seglern und zur Teambesprechung. Leider brach auf Parzelle 225 etwas Hektik aus, denn es musste noch gekocht gegessen und sich umgezogen werden.
An solch einem ersten Wettfahrttag bin ich (Viola) sowieso eine wenig ein Nervenbündel, was zu explodieren droht und so musste es kommen, dass wir fast die letzten an unseren Booten waren und uns noch nicht 100% fertig umgezogen hatten. Meine Beine haben vor Anspannung so gezittert, dass mein lieber Trainer zu mir kam, um mich wieder zu beruhigen. Ein Glück lässt dieses Gefühl bei mir direkt nach, sobald ich Pinne und Schot in der Hand habe und als Segler funktionieren muss. 


Mit zwei Wettfahrten mit wenig Wind waren wir alle etwas überrascht von unserem Gardasee, der doch immer so zuverlässig für guten Wind sorgt.
Dadurch, dass die Mädels als Erstes starteten konnten sich die Jungs solange einen Überblick über die herrschenden Verhältnisse machen. 
Die meisten brauchten etwas, um sich einzugewöhnen und die Dreher, kommend von dem Felsvorsprung, gut für sich nutzen zu können.

Gute Einzelplatzierungen lieferten im Team Süd - Tilman mit Platz 11, Paul Jannik mit Platz 3 und Viola mit Platz 17, leider schwächelte der Rest noch.

In der zweiten Wettfahrt war, zur Freude der Mehrheit, etwas mehr Wind und wir konnten uns weiter darauf einstellen am Start gut raus zu segeln, dann eine Seite, meistens die rechte, fast bis Anschlag zu segeln und mit dem passendem Dreher einen langen Schlag zur Tonne zu segeln.
Leichter gesagt als getan, den jeder dieser Schritte hatte es auch ziemlich in sich. 

Geplättet von der Sonne und dem Segeltag mussten wir zu allem Überfluss unsere Boote ganz bis hinten auf die Clubwiese ziehen.
Nach einer kleinen Plauschrunde bei heiß ersehnten Nudeln, machten wir uns auf zu unserer geliebten Parzelle 225. Als jeder sich etwas unter der Dusche, dem Wohnwagen oder der Hängematte erholt hatte, waren auch alle wieder aufnahmefähig. 

Während sich auf der einen Seite Entspannung gegönnt wurde, wurde auf der anderen Seite fleißig versucht zu lernen oder komplizierte Informatikaufgaben gelöst.
So beendeten wir den Abend wie immer mit einem gemeinsamen Abendessen von Team Süd.


 

Tag 9 -11.Juli


Wie gestern begann der Mittwoch mit dem Coach Meeting um elf Uhr und einer anschließenden Besprechung (und an alle Eltern: nein, das Frühstücken und Zähneputzen haben wir nicht vergessen).
Dann ging es nach einem schnellen Mittagessen – für die meisten in Form von Nudeln – um 12 Uhr bei mittelmäßigem Wind nach draußen. 
Für die Jungs zuerst, weil sie als Erste starteten.  Nach einer kurzen Startverschiebung und langsam aber stetig zunehmendem Wind ging es dann los. Minimale Erleichterung bei den Mädchen, als die Jungs es nach dem dritten Versuch endlich geschafft hatten, keinen Frühstart zu produzieren. Diese schafften es etwas eleganter nach einer erneuten Startverschiebung, passend zum Startschuss, bereits beim zweiten Versuch.

Mit einem weiter zunehmenden, für manche unseres Teams zu stark zunehmendem Südwind konnten wir einen schönen Lauf segeln.
Die Ora frischte vor dem zweiten Lauf auf 6 Bft auf und verursachte gemeinsam mit den immer höher werdenden Wellen, die ein oder andere Kenterung, welche in der Summe Einigen zum Verhängnis wurde. Manche (Namen werden an dieser Stelle nicht genannt) gaben aufgrund dessen und der schwindenden Kräfte den Lauf auf. 

Anschließen gab es an Land wie am Tag zuvor Nudeln - diesmal mit Erbsen und Schinken – und Getränke für die hungrigen Segler. 
Nach einer kurzen Besprechung (Starts wurden besser, Trainer zufrieden) wurden wir in den Abend entlassen, der für die meisten mit einer entspannenden Dusche begann und übers Bericht schreiben zum Abendessen führte, beziehungsweise gleich führen wird.