Damit ihr alle
über den Winter auch was zu lesen habt, das Segeln nicht vergesst und euch an eine
wunderschöne Regatta am Gardasee erinnern könnt, werden wir in Etappen unser Tagebuch
von der Jugendeuropameisterschaft letztes Jahr am Gardasee hochladen. Viel Spaß beim Lesen und Schmunzeln.
Tag 1 - 3.Juli
Unser
Plan für die Anreise war recht simpel, ich (Tilman) hole Viola um 10 Uhr von der Uni ab
und wir schwingen uns auf die Autobahn. Soweit der Plan, die Realität sah dann
doch anders aus: Stuttgart musste seinem Titel als Weltstauhauptstadt mal wieder
gerecht werden.
Also kamen wir erst um 11 Uhr los, mussten aber nach kurzer
Zeit noch einmal umdrehen, da wir etwas vergessen hatten. Ohne größere Staus, plus
einem Zwischenstopp beim goldenen M verging die Zeit fast wie im Flug (ein sehr
großes FAST) und gerade einmal 9 Stunden später, so eine italienische Autobahn
zieht sich mit 80 km/h dank eines Wohnwagens dann doch, waren wir am Gardasee.
Angekommen,
spielten wir erstmal ein bisschen Gedankentetris. So eine Campingplatzparzelle
muss schließlich bestmöglich ausgenutzt werden.
Da das ziemlich anstrengend war,
unterbrachen wir das Denken und nahmen erstmal eine Pizza im Al Porto zu uns.
Wie erhofft löste das den Knoten in unseren Köpfen und wir hatten plötzlich
die perfekte Aufteilung vor Augen.
Also schnell zurück und umgesetzt. Anschließend fielen wir nur noch ins Bett.
Tag 2 - 4.Juli
Für Mittwoch
stand als erstes das Aufbauen auf dem Plan. Das klappte bei mir (Tilman) eher weniger,
da mein Mastfuß locker war. Also rausgeschraubt, geputzt und mit Sika Flex
wieder reingeklebt. Viola und Elina bauten ohne böse Überraschungen ihre Boote
auf.
Das Aufbauen lief wie gesagt bei manchen besser als bei anderen, aber alles in allem waren die meisten Boote pünktlich zum Beginn des Trainings um 10 Uhr segelfertig am Wasser.
Das Aufbauen lief wie gesagt bei manchen besser als bei anderen, aber alles in allem waren die meisten Boote pünktlich zum Beginn des Trainings um 10 Uhr segelfertig am Wasser.
Nach einer kurzen Begrüßung unserer beider Trainer,
Harald und Tim, erklärten beide kurz ihre Ziele und Vorstellungen des
Trainings. Anschließend gab es auch noch ein paar kurze Worte von Michael, dem
Vorsitzenden der Europe KV.
Im Anschluss daran gab es noch eine Gedenkminute für
einen vor kurzem verstorbenen Vater einer Europeseglerin und die Bitte, während
des gesamten Trainings und der Regatta ein Trauerflor am Baum zu befestigen.
Mit einem
gemütlichen Abend, im Beisammensein mit unseren frisch gekochten Vollkornnudeln
konnten wir den Tag gut ausklingen lassen.
Tag 3 - 5.Juli
Der
Donnerstag begann um 5 Uhr morgens mit viel Wasser. Jedoch nicht wie beim
Wassersport üblich von unten, sondern in riesigen Tropfen von oben. Nach kurzer
Überlegung, wer sein Vordach nicht eingeklappt haben könnte – keiner –, umgedreht und weitergeschlafen.
Wir
trafen uns um 10 Uhr, da der Wind leider nicht so mitspielte wie wir das
wollten, stand Laufzettelkontrolle auf dem Programm. Mit vereinten Kräften
übersetzten wir danach die Ausschreibung und die Segelanweisung (die uns dank
etwas Vitamin B schon vorlag) um sie anschließend ausführlich zu besprechen.
Der Vormittag wurde abgerundet mit etwas Revier- und Dreherkunde.
Bei
der Wahl des Mittagsgerichtes lachte uns der schon am Vortag angebrochene 5 kg
Sack Nudeln (Ein Dank geht raus an die IDJM 2018 Tombola) an. Also mischten wir
einfach eine Fertigsoße unter, die sich jedoch leider nicht als so lecker
herausstellte.
Alle
Speicher wieder aufgefüllt (manche auch geleert), ging es um 13 Uhr aus Wasser.
Ohne Wind trieben wir auf den See. Auf dem Weg dahin gab es für mich (Viola)
eine Eincremeaktion am Schlauchbootbeautysalon Harald und Sophie.
Der Kampf zwischen Vento und Ora ging aber nicht mehr lange und die Ora siegte und setzte sich durch. Sehr zu unserer Freude.
Der Kampf zwischen Vento und Ora ging aber nicht mehr lange und die Ora siegte und setzte sich durch. Sehr zu unserer Freude.
Wir nutzten den Wind direkt für einen ersten Entchenstart (alle Boote fahren hinter dem Motorboot her, auf Pfiff wird auf Amwindkurs angezogen) und machten uns auf eine weite Kreuz Richtung Malcesine.
Die folgende Trainingswettfahrt
mussten wir dann frühzeitig beenden, da ein Fall gerissen war, was kurzerhand
vor Ort geflickt wurde.
Ein
weiterer Entchenstart folgte und wir setzten unsere Reise, gedrängt durch die
Surf-EM, eine 18Footer-Regatta und die Suche nach Wind, nach Süden fort.
Inzwischen hatten sich auch noch 5 Mastersegler zu uns gesellt und begleiteten
uns.
An
den Vordörfern von Malcesine angekommen war es auch schon 16 Uhr, sodass wir
beschlossen uns auf den langen Heimweg zu machen.
Unterwegs trafen wir noch auf
die Trainingsgruppe von Tim, die nach einer 2-stündigen Morgeneinheit und ausgiebigen
Mittagspause, nun auch noch eine Nachmittagseinheit auf dem Wasser machte.
Gegen
17 Uhr erreichten wir den Heimathafen in Torbole. Nach erfolgreichem Ausslippen
zogen wir unsere Boote, den gefühlt mehrere kilometerlangen Kiesweg zum
Segelclub zurück.
Dort angekommen, gab es noch einen kurzen Spruch von Harald
und der Trainingstag war beendet.
Die nächsten Teile kommen im Laufe des Winters online. Wir hoffen ihr freut euch aufs lesen.
Tilman GER 1702 & Viola GER 128